Alumni Stories – Kim Charleen Pohlmann

Shownotes

Erlebnisse aus Kims Agenturzeit: tolle Menschen, Freundschaften, und ganz viel Lernen

Studium, Journalismus, berufliche Entscheidungen und Karrierestart.

Microsoft-Karriere: zwischen politischer Kommunikation und Datenschutz

Gegen den Fluch des Wissens: Verstehen Oma und Opa das auch?

Urlaubstage, Workation und Vertrauensurlaub

Die Grundlage eines gesunden Arbeitsklimas: Planung, Entlastung und mentale Erholung

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Nora Feist [00:00:02]:

Nora Feist [00:00:02]:

Nora Feist [00:00:02]: In den vielen Jahren, die es Mashup Communications mittlerweile gibt, haben uns zahlreiche spannende Menschen auf unserem Weg begleitet und unsere Agentur mitgeprägt. Doch wie ergeht es unseren ehemaligen Mitarbeitenden eigentlich? Wohin hat es sie nach Mashup verschlagen und arbeiten sie immer noch im Bereich PR und Brand Storytelling oder meistern sie ganz andere Disziplinen? Unsere heutige Alumni Kim absolvierte 2015 ihr Praxissemester bei uns und schaute das erste Mal hinter die Kulissen einer PR-Agentur. Welchen zunächst journalistischen Weg Kim nach ihrer Zeit bei uns eingeschlagen hat, warum sie dann auf Unternehmensseite gewechselt ist und mit welchen Themen sie sich mittlerweile als Communicationsmanagerin bei Microsoft beschäftigt, hat sie mir in unserem Podcast erzählt.

Nora Feist [00:00:02]:

Nora Feist [00:00:46]:

Nora Feist [00:00:46]:

Nora Feist [00:00:46]: Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe oder Folge, wie sagt man eigentlich, der Alumni Stories. Und diesmal spreche ich mit der zauberhaften Kim, die nämlich 2015 bei uns als Praktikantin war. Und da wollen wir ein bisschen drüber sprechen und natürlich auch, es ist ja schon lange her, was sie seitdem so gemacht hat, wo sie jetzt ist, was sie jetzt macht. Und insofern erst mal herzlich willkommen, liebe Kim. Danke, Nora, ich freue mich. Ich mich auch. Wie bist du eigentlich damals zu dem Praktikum bei Mashup gekommen?

Nora Feist [00:00:46]:

Kim Pohlmann [00:01:17]:

Kim Pohlmann [00:01:17]:

Kim Pohlmann [00:01:17]: Gute Frage, denn das liegt, wie du gerade schon gesagt hast, ja auch schon eine ganze Weile zurück. Und zwar war das ein Praxissemester im Rahmen meines Bachelorstudiums. Ich habe in Bielefeld Kommunikation und Journalismus studiert und dadurch, dass mein Hintergrund und meine praktische Vorerfahrung eher journalistisch waren und ich nebenbei als Freijournalistin bei der lokalen Tageszeitung gearbeitet habe, wollte ich das Praxissemester gerne nutzen, auch mal die Unternehmensseite, beziehungsweise in dem Fall dann die Agenturseite kennenzulernen. Und das war dann auch eine ziemlich gute Entscheidung, weil ich daraus ganz viel mitgenommen habe und das auch meinen Berufsweg dann später ja total geebnet hat.

Kim Pohlmann [00:01:17]:

Nora Feist [00:01:57]:

Nora Feist [00:01:57]:

Nora Feist [00:01:57]: Das ist total spannend. Erzähl mal, was war denn sozusagen das, was du als Highlight so mitgenommen hast oder was dich da besonders geprägt hat?

Nora Feist [00:01:57]:

Kim Pohlmann [00:02:04]:

Kim Pohlmann [00:02:04]:

Kim Pohlmann [00:02:04]: Es gab ganz viele Highlights. Ich denke super gerne an meine Zeit bei Mashup zurück. Ich bin damals ja auch extra für dieses Praxissemester frisch nach Berlin gekommen. Und da hat es mir eben auch sehr in die Karten gespielt, dass ich in so einem netten Team gelandet bin.

Kim Pohlmann [00:02:04]:

Nora Feist [00:02:19]:

Nora Feist [00:02:19]:

Nora Feist [00:02:19]: Wobei alle unsere Teams nett sind.

Nora Feist [00:02:19]:

Kim Pohlmann [00:02:21]:

Kim Pohlmann [00:02:21]:

Kim Pohlmann [00:02:21]: Absolut! Mit Team meine ich auch eigentlich euch alle, ja.

Kim Pohlmann [00:02:21]:

Nora Feist [00:02:25]:

Nora Feist [00:02:25]:

Nora Feist [00:02:25]: Ah, okay.

Nora Feist [00:02:25]:

Kim Pohlmann [00:02:26]:

Kim Pohlmann [00:02:26]:

Kim Pohlmann [00:02:26]: Die ganze Agentur. Und es hat auch zwischenmenschlich super gepasst. Und Wir haben auch super viel Zeit dann außerhalb der Meetingräume der Büros miteinander verbracht. Also ich erinnere mich super gerne daran, jeden Freitag war zu der Zeit, ich weiß gar nicht, ob ihr das noch macht, aber jeden Freitag war Happy Hour in der Agentur. Es gab super viele Kunden-Events, zu denen man gemeinsam gegangen ist, aber auch interne Ausflüge, Aktivitäten, die immer super viel Spaß gemacht haben. Und dabei sind auch echt gute Freundschaften entstanden, die teilweise auch bis heute, acht Jahre später, mir erhalten geblieben sind. Und das ist natürlich eines meiner absoluten Highlights, wenn ich an Mashup denke. Aber davon abgesehen, auch inhaltlich, ich habe super viel gelernt und damals war euer Fokus ja auch, soweit ich weiß, mehr als jetzt, noch mehr auf Startups und das fand ich super spannend.

Kim Pohlmann [00:02:26]:

Kim Pohlmann [00:03:12]:

Kim Pohlmann [00:03:12]:

Kim Pohlmann [00:03:12]: Also, dass wirklich von Grund auf Kommunikationsstrategien aufgestellt wurden, dass Wording für ein frisch gegründetes Unternehmen definiert wurde, Narrative entwickelt werden, die Gründer:innen positioniert werden und all das eben vor dem starken Storytelling-Ansatz, den wir bis heute verfolgen.

Kim Pohlmann [00:03:12]:

Nora Feist [00:03:30]:

Nora Feist [00:03:30]:

Nora Feist [00:03:30]: Ja, also ich sag lass mich zwei Sachen dazu sagen. Leider ist ja Corona dazwischen gekommen. Insofern hat sich viel noch mal geändert, gerade was jetzt auch eine freitägliche Happy Hour angeht, weil wir natürlich jetzt viel flexibler sind, was den Arbeitsort auch angeht. Da können wir ja später darüber sprechen. Wir haben schon unseren Fokus geändert, aber tatsächlich ist es natürlich von der Herangehensweise auch immer noch so, dass wir gucken, was für Storys finden wir bei unseren Kunden. Auch trotzdem auch nochmal, selbst wenn es jetzt, sagen wir mal, mehr traditionellere oder gestandene Unternehmen sind. Manchmal haben die gar keine PR gemacht, dann muss man trotzdem auch nochmal die Geschäftsführer in den Vordergrund stellen. Also insofern hat sich die Arbeit als solche nicht geändert, aber natürlich manchmal ist sie vielleicht nicht ganz so schnell.

Nora Feist [00:03:30]:

Nora Feist [00:04:11]:

Nora Feist [00:04:11]:

Nora Feist [00:04:11]: Und in so einem Konzern, das weißt du jetzt ja auch, kannst ja gleich nochmal erzählen, dauert das ja alles manchmal ein bisschen länger. Aber von dem grundsätzlich, was wir tun, hat sich die Arbeit natürlich nicht geändert. Genau, erzähl mal vielleicht, was du dann quasi nach dem Praktikum gemacht hast. Also wir haben uns ja im Vorgespräch auch noch mal über den Werdegang, dieses Journalismus versus PR. Und vielleicht haben wir ja, hast du ja auch gerade schon gesagt, so ein bisschen so einen Schritt Richtung PR mehr gegeben.

Nora Feist [00:04:11]:

Kim Pohlmann [00:04:36]:

Kim Pohlmann [00:04:36]:

Kim Pohlmann [00:04:36]: Genau. Für mich war das aber gar nicht so unbedingt die direkte logische Konsequenz. Das fiel mir super schwer. Es war ein ganz schwieriges Thema für mich auch lange, so diese Entscheidung. Aber was ich wusste war nach diesem Praxissemester, ich möchte gerne in Berlin bleiben.

Kim Pohlmann [00:04:36]:

Kim Pohlmann [00:04:50]:

Kim Pohlmann [00:04:50]:

Kim Pohlmann [00:04:50]: Ich habe mich super wohl hier gefühlt und habe mich dann auch für den Master an der Technischen Universität entschieden und habe dann kognitive Medienlinguistik und Medienwissenschaft studiert Und hatte dann ja auch das Glück, hier in Berlin auch eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten zu haben. Also mit unzähligen Medienhäusern, Redaktionen, aber eben auch Unternehmen und Agenturen. Und damit fing dann auch so mein Dilemma so ein bisschen an, dass ich mich eben gefragt habe, okay, was will ich jetzt machen? Will ich Journalismus machen oder PR? Da habe ich mir so ein bisschen die Zähne daran ausgebissen an der Frage, auch wenn ich wusste, es kann eigentlich keine schlechte Entscheidung geben für nach dem Studium, weil, wie gesagt, beides macht mir super viel Spaß. Ich habe mich dann erstmal weiter auf journalistische Redaktionen fokussiert, habe dann für t-Online gearbeitet, die zu der Zeit, als ich da anfing, gerade auch noch recht neu aufgestellt waren. Also da ging es noch darum, dass das selbst in der Kommunikationsbranche noch nicht angekommen war, dass das Nachrichtenportal zum Beispiel auch gar nichts mehr mit der Telekom zu tun hat. Also da ist gerade ganz viel passiert zu der Zeit. Ich war ja auch quasi nebenan bei Stroer im Gebäude, konnten wir uns durch die Fenster quasi winken und ich habe währenddessen auch noch einen kurzen Abstecher gemacht zu den Öffentlich-Rechtlichen, nämlich in das Korrespondentenstudio der ARD in New York. Das war eben eine kurze Hospitanz, während ich aber auch bei Stroer weitergearbeitet habe.

Kim Pohlmann [00:04:50]:

Kim Pohlmann [00:06:10]:

Kim Pohlmann [00:06:10]:

Kim Pohlmann [00:06:10]: Und es war für mich natürlich ein absolutes Highlight und auch irgendwie das, was ich mir immer gewünscht habe, wenn ich dran gedacht habe, was möchte ich später machen im Hinblick auf Journalismus. Weil plötzlich eben statt Lokalpolitik in Bielefeld man im Security Council der Vereinten Nationen saß und statt der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr hast du dann eben Prominente, die du schon immer mal sehen wolltest, plötzlich vor dir stehen. Das heißt, das war für mich wirklich so eine ganz wichtige Station auch. Ich habe dann aber nach zwei Jahren am Newsdesk bei T-Online nochmal gewechselt in die Redaktion von der Zeit, von Zeit Online. Und das war für mich eine Entscheidung auch absolut für die Marke. Ich war immer ein großer Fan von der Zeit und von Zeit online, bin es auch bis heute. Und dann habe ich aber, als ich so meine letzten Unikurse abgeschlossen hatte, gewusst, okay, jetzt geht es in die Vollzeitbeschäftigung. Und ich musste mich halt wirklich entscheiden.

Kim Pohlmann [00:06:10]:

Kim Pohlmann [00:07:00]:

Kim Pohlmann [00:07:00]:

Kim Pohlmann [00:07:00]: Und dann fiel die Entscheidung für mich, vor allem für das Unternehmen, weil ich darauf große Lust hatte. Die Entscheidung war am Ende gar nicht mehr PR oder Journalismus, sondern eher themenbezogen, würde ich sagen. Ich hatte Lust auf Tech, ich hatte Lust auf Microsoft und nachdem ich dann da durch das Bewerbungsverfahren kam, habe ich auch ein super gutes Bauchgefühl gehabt und fühle mich jetzt sehr heimisch auch in der PR.

Kim Pohlmann [00:07:00]:

Nora Feist [00:07:21]:

Nora Feist [00:07:21]:

Nora Feist [00:07:21]: Das ist so witzig, weil wir haben auch noch mal gesprochen darüber, ich habe dir dann als du das erzählt hast mit Microsoft und ich weiß gar nicht genau, politischer Kommunikation, da habe ich dir ja gesagt, ja, ich habe noch einen Podcast damals gemacht über, das war eine der ersten Folgen von unserem Praxistoff Brand Storytelling. Ich habe doch einen Podcast zur politischen Kommunikation oder Nischenkommunikation bei Microsoft gemacht. Und da hast du gesagt, ja, die Folge habe ich mir angehört und es hat mir auch voll geholfen, praktisch auch bei der Bewerbung. Und das hattet ihr auch so mit Lust deswegen auch unter anderem gemacht, oder?

Nora Feist [00:07:21]:

Kim Pohlmann [00:07:51]:

Kim Pohlmann [00:07:51]:

Kim Pohlmann [00:07:51]: Genau, ich habe nämlich angefangen bei Microsoft in der politischen Kommunikation und das war ganz witzig, weil als ich mich vorbereitet habe auf das Auswahlverfahren, habe ich eben auch diese Mashup-Podcast-Folge mit meiner ehemaligen Kollegin Maike Ostwald gehört, die dann später meine Kollegin war. Und die hat es eben in dieser Podcast-Folge ganz schön zusammengefasst, worum es in der politischen Kommunikation eigentlich bei Microsoft geht. Und Das hat mir ziemlich gut geholfen in der Vorbereitung.

Kim Pohlmann [00:07:51]:

Nora Feist [00:08:20]:

Nora Feist [00:08:20]:

Nora Feist [00:08:20]: Du hast dich auf die politische Kommunikation beworben, hast da erst noch ein Praktikum da gemacht und bist dann aber weitergegangen. Inzwischen bist du beim Thema Security, Datenschutz, wo du ja auch sagst, auch ein politisches Thema logischerweise. Also wie bist du quasi jetzt dann da hingekommen?

Nora Feist [00:08:20]:

Kim Pohlmann [00:08:38]:

Kim Pohlmann [00:08:38]:

Kim Pohlmann [00:08:38]: Also ich bin da einen relativ klassischen Microsoft-Weg durchlaufen nach dem Studium. Ich habe als Interim angefangen, eben dort in der politischen Kommunikation und dann auch ein Volontariat gemacht, also Traineeship und war dann zunächst rund die Themen beschäftigt, Corporate Social Responsibility, also da geht es darum, wir als Unternehmen treiben Technologien rund die digitale Transformation voran und stehen damit auch in einer gewissen Verantwortung. Das heißt, da geht es dann Themen wie Nachhaltigkeit, digitale Bildung, aber wie du gerade gesagt hast, auch schon Datenschutz. Das ist halt so ein Nischenthema ja zwischen Corporate Social Responsibility, aber auch dem, was ich jetzt mache. Und das wurde dann eben zu meinem Thema, als ich dann übernommen wurde, also das Thema Datenschutz zusammen mit dem Thema Cybersecurity. Und das mache ich bis heute.

Kim Pohlmann [00:08:38]:

Nora Feist [00:09:22]:

Nora Feist [00:09:22]:

Nora Feist [00:09:22]: Und erzähl mal konkret, was du dann, was da dein Job ist. Also du machst ja PR oder, also klassisch schon auch, oder das Unternehmenskommunikation. Also was beinhaltet quasi dein Tag, deine Woche?

Nora Feist [00:09:22]:

Kim Pohlmann [00:09:36]:

Kim Pohlmann [00:09:36]:

Kim Pohlmann [00:09:36]: Genau, also meine Jobbezeichnung ist Communicationsmanagerin für Modern Work and Security. Und dieser Bereich, Modern Work and Modern Life nennen wir es eigentlich, fasst mehrere Segmente zusammen. Nämlich zum einen eben Security and Privacy, aber auch Windows und Surface als Consumer, aber auch Commercial Themen, aber auch M365, also das, was ganz viele auch als Office-Programme kennen.

Kim Pohlmann [00:09:36]:

Kim Pohlmann [00:09:59]:

Kim Pohlmann [00:09:59]:

Kim Pohlmann [00:09:59]: Und das klingt jetzt nach einem super wilden Mix, zu sagen, ja, ich betreue einerseits Themen rund Datenschutz, aber auch Microsoft Teams beispielsweise. Aber am Ende ist der Rahmen diesen Verantwortungsbereich eben der, was brauchen wir zum modernen Leben und Arbeiten mit Technologie. Und da spielen eben diese Tools rein, aber auch Sicherheitslösungen und der Datenschutz.

Kim Pohlmann [00:09:59]:

Nora Feist [00:10:19]:

Nora Feist [00:10:19]:

Nora Feist [00:10:19]: Und was macht dir dann so besonders Spaß daran? Also Themen so zu platzieren, so voranzubringen, in die Gesellschaft zu bringen? Also was ist so, was sich dann so daran irgendwie reizt?

Nora Feist [00:10:19]:

Kim Pohlmann [00:10:28]:

Kim Pohlmann [00:10:28]:

Kim Pohlmann [00:10:28]: Also ich finde gerade bei Security-Themen ist es ganz spannend. Das ist ein Thema, wo ganz viele Berührungsängste da sind. Das ist erstmal komplex. Das war auch für mich erstmal komplex, als ich wusste, ich werde mich jetzt mit dem Thema Security und Datenschutz beschäftigen. Da hatte ich erst mal das Gefühl, ich stehe vor einer riesengroßen Mauer und dachte, okay, wie komme ich da jetzt rüber? Also es war für mich ein Thema, wo ich nicht gedacht hätte, dass ich mich damit mal so intensiv beschäftigen werde. Und das ist aber auch eigentlich in der Kommunikation ganz spannend, weil klar, normalerweise ist meine Zielgruppe sind eben Tech-Journalist:innen, die auch tief im Thema sind, Datenschützer:innen, die wissen, worum es geht. Aber Wenn man mal eben eine breitere Masse adressieren möchte oder auch in General Interest Medien landen möchte, dann hat man eben diese schöne Herausforderung, dass man mit einem sehr komplexen Thema, dass man es vielleicht so aufbereiten kann, dass man eben auch diese Menschen erreicht und dass man das vereinfachen kann. Und das finde ich super spannend und das mache ich auch super gern.

Kim Pohlmann [00:10:28]:

Nora Feist [00:11:18]:

Nora Feist [00:11:18]:

Nora Feist [00:11:18]: Das ist ja im Prinzip das, was wir auch so feiern. Deswegen ist ja Storytelling auch so ein gutes Tool. Also erstens manchmal, das ist nicht immer so, aber sollte man sich vielleicht fragen, würde meine Oma das auch verstehen? So ein bisschen auf dem Level und dann eben genau was für Methoden kann man eben anwenden, damit Leute es verstehen. So was wie Metaphern anwenden oder eben in die Zielgruppe hinein versetzen und sowas alles. Also so ganz konkrete Beispiele nennen und so. Und ich finde aber auch, ich finde, dass so ein B2B-Themen oder technische komplexe Themen halt so spannend sind, weil da eigentlich trotzdem so viel Musik drin ist und es eigentlich die Herausforderung ist, das nur so verständlich aufzubereiten, dass Leute dann auch fasziniert sind davon, weil sie es dann verstehen. Ich glaube, das ist so das Wichtige.

Nora Feist [00:11:18]:

Kim Pohlmann [00:11:59]:

Kim Pohlmann [00:11:59]:

Kim Pohlmann [00:11:59]: Und ich finde, man kann auch sich häufig ganz gut da reinversetzen, weil es gab ja auch immer die Zeit, bevor man sich so intensiv damit beschäftigt hat. Und ich finde das immer ganz hilfreich, einmal diese Brille noch mal abzunehmen und sich noch mal rein zu versetzen. Und auch ganz konkret, auch so wie du es gerade gesagt hast, verstehen Oma und Opa das. Auch für Senior:innen ist es ja ein super relevantes Thema eigentlich, wenn die sich im Netz bewegen beispielsweise. Und dann hat man auch nochmal ganz spezifische Anknüpfungspunkte oder auch wenn es zum Beispiel so das Thema Tech Support Scams geht. Es gibt ja auch Fälle, wo vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter:innen in Haushalten anrufen und das ist natürlich ein Scam und darüber informieren wir auch und das ist auch ein Thema, was eben in den Security-Bereich fällt.

Kim Pohlmann [00:11:59]:

Nora Feist [00:12:40]:

Nora Feist [00:12:40]:

Nora Feist [00:12:40]: Ja, wir haben auch einen Kunden, da geht es Spammerrufe, also quasi das zu verhindern, Clever Diler. Und da machen wir auch die ganze Zeit solche Themen, weil das extrem wichtig ist, auch die Leute darüber aufzuklären. Und da unter anderem auch T-Online ist ein ganz guter Partner inzwischen, muss man sagen, weil die nämlich auch immer diese Meldungen, auch die Nummern, die gerade jetzt irgendwie, ne, gerade böse Spam-Nummern sind, dann auch gerne aufnehmen, weil das tatsächlich ein Riesenfaktor ist, gerade auch für Senioren.

Nora Feist [00:12:40]:

Kim Pohlmann [00:13:05]:

Kim Pohlmann [00:13:05]:

Kim Pohlmann [00:13:05]: Ja, und so ist man dann ganz schnell besser auf das Beiträgen.

Kim Pohlmann [00:13:05]:

Nora Feist [00:13:07]:

Nora Feist [00:13:07]:

Nora Feist [00:13:07]: Ja, aber spannend. Und vielleicht noch eine Frage zu deinem Werdegang. Also, weil du hast ja Lokaljournalismus gemacht, was ja auch, ich glaube, eine super Vorbereitung ist und dann auch nochmal solche Sachen wie in Amerika und Zeit Online und so weiter. Hilft dir auch dein journalistischer Background, aber auch dann bei der Kommunikation?

Nora Feist [00:13:07]:

Kim Pohlmann [00:13:24]:

Kim Pohlmann [00:13:24]:

Kim Pohlmann [00:13:24]: Absolut. Also der Lokaljournalismus hat mir so ein bisschen das Handwerk beigebracht, würde ich sagen. Das ist etwas, das mir, glaube ich, immer hilft und was auch super wichtig ist, wenn man sich eben reinversetzen will, sei es, ich versende eine Pressemitteilung, wie kommt die denn überhaupt bei den JournalistInnen an? Das ist super hilfreich, wenn du selbst mal auf der anderen Seite warst. Aber gerade im Online-Journalismus, wo ich halt wirklich am Newsdesk gearbeitet habe, da habe ich das Agenda-Setting noch mal viel näher mitbekommen und kann dadurch auch viel besser einschätzen, wie wird mit so einer News umgegangen, wie kommen so zeitkritische Anfragen, wie sie uns manchmal erreichen, eigentlich zustande und was steckt dahinter, Was können wir jetzt tun, da bestmöglich zusammenzuarbeiten? Und vielleicht auch noch in einer knappen Deadline irgendwie gute Antworten liefern zu können. Da hilft mir die Perspektive auf jeden Fall sehr.

Kim Pohlmann [00:13:24]:

Nora Feist [00:14:10]:

Nora Feist [00:14:10]:

Nora Feist [00:14:10]: Ja, ich finde auch, dass es immer ganz gut ist, wenn man beides gehabt hat. Also ein gegenseitiges Verständnis auch zu haben dafür. Weil das ist dann manchmal so undankbar, wenn Journalistinnen, müssen sie ja auch nicht, aber noch nie in der Unternehmenskommunikation gearbeitet haben oder in der PR-Agentur und dann nicht verstehen, warum man so arbeitet, wie man arbeitet. Und andersrum, dass man auch als PR-Mensch oder Kommunikationsmensch weiß, wie Journalistinnen arbeiten und da auch nicht irgendwie so unsensibel ist. Also ich finde, beide Seiten mal miterlebt zu haben, ist total hilfreich. Ist natürlich nicht jedem gegeben, aber ich war ja auch im Journalismus erst und tatsächlich finde ich das auch immer noch sehr hilfreich. Und dann, genau, du hast ja gesagt, du bist jetzt quasi im Bereich Modern Work, Modern Life bei Microsoft. Wie sieht es denn bei euch so aus mit Modern Work und Modern Life? So gerade jetzt eben in dieser Irgendwie nach Corona, was auch immer Ära.

Nora Feist [00:14:10]:

Kim Pohlmann [00:15:02]:

Kim Pohlmann [00:15:02]:

Kim Pohlmann [00:15:02]: Also modernes Arbeiten im Sinne von unserer hybriden Zusammenarbeit.

Kim Pohlmann [00:15:02]:

Nora Feist [00:15:06]:

Nora Feist [00:15:06]:

Nora Feist [00:15:06]: Zum Beispiel, genau.

Nora Feist [00:15:06]:

Kim Pohlmann [00:15:07]:

Kim Pohlmann [00:15:07]:

Kim Pohlmann [00:15:07]: Also was das angeht, arbeiten wir super flexibel und eigenverantwortlich zusammen. Es gibt bei Microsoft auch schon seit Ende der 90er Jahre Vertrauensarbeitszeit. Und seit 2014 gilt auch für alle Mitarbeitenden global der Vertrauensarbeitsort. Das heißt, wir sind alle Büros zugeordnet. Ich selbst dem sogenannten Regional Office unter den Linden hier in Berlin Und dennoch können wir aber alle frei entscheiden, von wo aus wir arbeiten wollen. Sei es zu Hause, sei es eines der Microsoft Offices. Es muss auch nicht das sein, dem du zugeordnet bist. Oder eben irgendein anderer Ort, den du frei wählen kannst.

Kim Pohlmann [00:15:07]:

Kim Pohlmann [00:15:45]:

Kim Pohlmann [00:15:45]:

Kim Pohlmann [00:15:45]: Und auch was den zeitlichen Aspekt angeht, sind wir da ziemlich frei. Also klar muss die Kooperation möglich sein. Unsere Zusammenarbeit lebt von Kooperation und Teamwork. Und wir haben auch alle täglich Meetings. Ich glaube, da kann ich für alle KollegInnen sprechen. Ja, die Kalender sind auch mal voll klar. Aber wie ich da drum herum meinen Tag gestalte, das steht mir völlig frei. Also mir sagt niemand, dass ich von 9 bis 5 Uhr am PC sitzen muss oder in irgendeinem Bürogebäude sein muss.

Kim Pohlmann [00:15:45]:

Kim Pohlmann [00:16:10]:

Kim Pohlmann [00:16:10]:

Kim Pohlmann [00:16:10]: Ich kann auch beispielsweise mittags anderthalb Stunden mit meinem Hund in den Wald gehen oder externe Termine wahrnehmen und dann ist es auch egal, ob das heißt, dass ich zum Arzt gehe oder ob ich zum Friseur, zum Sport, zum Wellness gehe. Ich muss meinen Tag nicht komplett nach der Arbeit ausrichten. Das ist auch das Ziel. Wir benutzen ganz gerne den Begriff bei Microsoft Work-Life-Flow statt Work-Life-Balance. Also einen Tag, der nach meinen individuellen Wünschen und Bedürfnissen gestaltet ist und für den ich meine zeitlichen Ressourcen flexibel und eigenverantwortlich einteilen kann.

Kim Pohlmann [00:16:10]:

Nora Feist [00:16:41]:

Nora Feist [00:16:41]:

Nora Feist [00:16:41]: Und hat es auch einen Ausschlag gegeben dafür, dass, also wusstest du es schon vorher und war das auch so ein ausschlaggebender Punkt, warum du bei Microsoft angefangen hast? Oder war das dir da noch nicht so wichtig? Ich meine, wir 2015 unsere Struktur waren wahrscheinlich nicht so flexibel wie jetzt, aber...

Nora Feist [00:16:41]:

Kim Pohlmann [00:16:54]:

Kim Pohlmann [00:16:54]:

Kim Pohlmann [00:16:54]: Also ich wusste auf jeden Fall, dass Microsoft eine Vorreiterrolle hat, was das angeht. Das war jetzt nicht unbedingt ausschlaggebend dafür, dass ich da arbeiten wollte, aber hat es mich auf jeden Fall sehr attraktiv gemacht. Also die Entscheidung war schon eher für die Inhalte, aber ich muss sagen, wenn ich jetzt mich umorientieren wollen würde, dann stelle ich mir sehr schwierig vor, zurück in den 9-to-5-Job zu gehen, wo wirklich mit Time-Tracking und was weiß ich was gearbeitet wird und ich wirklich einen ganz strikten Plan habe, wann ich wo zu sein habe. Ich glaube, der Wechsel zurück ist schwierig.

Kim Pohlmann [00:16:54]:

Nora Feist [00:17:25]:

Nora Feist [00:17:25]:

Nora Feist [00:17:25]: Es ist interessant, ich habe gestern einen Artikel gelesen, da ging es darum, dass sie eine Umfrage gemacht haben unter Geschäftsführer:innen Und da haben, ich weiß nicht, 68 Prozent oder so waren der Meinung, dass in den nächsten drei Jahren die Leute nicht mehr im Homeoffice arbeiten werden. Also das ist krass, weil das Mindset, ja sozusagen von denen dann so da ist, dass das keine Lösung ist oder sowas. Das fand ich irgendwie beachtlich, weil ich halt denke, dass wir da ja so weit hingekommen sind, dass einem klar sein kann, dass man ja von überall arbeiten kann. Wobei ja auch der Mensch von Trigema ja auch erzählt hat, Leute im Homeoffice würde er nicht ernst nehmen, weil die würden nicht arbeiten. Also es ist irgendwie interessant, dass jetzt so eine Rückbesinnung plötzlich da ist. Also dass auch große Tech-Firmen plötzlich die Leute zurückordern oder so. Weil ich finde, das macht ja das aus. Und das mit diesem Work-Life-Flow finde ich auch einen schönen Begriff tatsächlich, weil das nochmal was, ja, es muss keine Balance sein, sondern es muss einfach in deinem Flow.... ist schwierig ne?

Nora Feist [00:17:25]:

Kim Pohlmann [00:18:20]:

Kim Pohlmann [00:18:20]:

Kim Pohlmann [00:18:20]: Genau. Also ich sehe da auch eigentlich nur Vorteile drin. Jeder Mensch ist individuell und hat auch verschiedene Bedürfnisse, was das Umfeld während des Arbeitens angeht. Und Ich glaube, ich kann selbst am besten einschätzen, wann ich mich konzentrieren kann und wann nicht. Und ich glaube, dass auch der Arbeitgeber davon profitiert, wenn ich mir eine Pause nehme, wann immer es mir passt, solange ich erreichbar bin und meine Meetings wahrnehme, klar. Aber ich glaube, also bei uns funktioniert es super gut. Das glaube ich nicht, das weiß ich. Ich habe eigentlich nur positive Erfahrungen damit gemacht und arbeite auch super eng mit meinen Kolleg:innen zusammen.

Kim Pohlmann [00:18:20]:

Kim Pohlmann [00:18:52]:

Kim Pohlmann [00:18:52]:

Kim Pohlmann [00:18:52]: Es ist auch echt so, dass, wenn wir uns treffen und nicht alle Leute aus meinem Team sitzen in Berlin, das heißt, es gibt auch Leute, die sehe ich in München halt nur so zweimal im Jahr. Oder es gibt Leute, die fangen neu an im Unternehmen und man sieht sich eine Weile gar nicht. Meist ist es so, dass man sich sieht und erst mal gar nicht realisiert, dass man sich ja sonst immer nur virtuell sieht, weil die Zusammenarbeit halt super eng ist und es gab schon Leute, mit denen ich einfach schon ein halbes Jahr zusammengearbeitet habe, ohne sie zu sehen. Aber die Erkenntnis, dass es so ist, war beim ersten Zusammentreffen dann oft gar nicht direkt da, weil das irgendwie so ein trotzdem so ein selbstverständliches Miteinander ist.

Kim Pohlmann [00:18:52]:

Nora Feist [00:19:24]:

Nora Feist [00:19:24]:

Nora Feist [00:19:24]: Ja, ich finde auch, dass total trotz Distanz trotzdem ganz viel Nähe entstehen kann. Also tatsächlich auch. Und diese Erkenntnis kann man ja nur gewinnen, wenn man sie halt auch gemacht hat. Deswegen ich bin auch pro flexibles Arbeiten dann diesmal so. Gibt es eine Frage, die du an mich noch hast, die du mitgebracht hast?

Nora Feist [00:19:24]:

Kim Pohlmann [00:19:41]:

Kim Pohlmann [00:19:41]:

Kim Pohlmann [00:19:41]: Ja, ich habe ja immer so ein bisschen verfolgt, was bei euch so los ist und was bei euch abgeht. Und habe ja auch den Kontakt zu vielen Kolleg:innen gehalten und ich habe mitbekommen, dass ihr auch Vertrauensurlaub eingeführt habt bei euch. Das finde ich super spannend, das war ja auch schon immer so, als ich damals bei Mashup war, gab es einen Homeoffice-Tag pro Woche Und damit wart ihr ja schon echt ganz vorne mit dabei. Das gab's. Also das hatte ich vorher noch nie, dass ich das so mitbekommen habe. Ich glaube, es war immer noch so ein bisschen Tabuthema. Aber wie läuft es mit dem Vertrauensurlaub bei euch, frage ich mich, weil das ist so ein Thema, das sieht man ja noch nicht so häufig. Ich frage mich, wie ihr es kulturell schafft, das auch umzusetzen, dass die Leute auch wirklich sagen, ich brauche 35 Tage Urlaub im Jahr und nicht 30.

Kim Pohlmann [00:19:41]:

Kim Pohlmann [00:20:20]:

Kim Pohlmann [00:20:20]:

Kim Pohlmann [00:20:20]: Und ich nehme das auch raus, weil ich kann es mir irgendwie vorstellen, dass wenn man das Recht hat, dass man es trotzdem nicht nutzt, dass das ein Problem sein könnte.

Kim Pohlmann [00:20:20]:

Nora Feist [00:20:26]:

Nora Feist [00:20:26]:

Nora Feist [00:20:26]: Nee, ist es tatsächlich nicht, aber es ist auf jeden Fall viel. Ich glaube, der Raum muss dafür da sein, dass die Leute auch das Vertrauen haben, dass sie es machen können. Ich glaube, das sind so Sachen, das fing bei uns an. Genau, wir haben Homeoffice ein paar Tage, dann später zwei Tage, die Beratung und so weiter. Und dann hat es sich durch Corona ja ziemlich schnell weiterentwickelt. Und ich glaube, wir haben uns dann eben nach... Es ist, finde ich, aber so schwierig, nach Corona, aber nach diesem, wo man dann so langsam wieder überlegt hat, geht man jetzt wieder zurück ins Büro, da haben wir uns alle quasi zusammengesetzt und haben besprochen, wie wollen wir in Zukunft zusammenarbeiten. Und da war so ein KPI, war eigentlich, dass wir gesagt haben, die wichtigste KPI dieses Jahr wird eigentlich Gesundheit sein.

Nora Feist [00:20:26]:

Nora Feist [00:21:06]:

Nora Feist [00:21:06]:

Nora Feist [00:21:06]: Und dann ist eben die Frage, wie können wir eben gesund zusammenarbeiten, dass es allen gut geht. Und da haben wir halt dann viel auch darüber gesprochen, soll es irgendwie einen Tag geben, wann man eben ins Büro kommen soll oder nicht und so. Und irgendwann sind wir aber dazu gekommen, dass wir gesagt haben, nein, wir werden das flexibel gestalten. Jeder kann kommen, wie er will. Jeder kann flexibel arbeiten. Und dann war das im Prinzip von diesen flexiblen Arbeitszeiten, von dieser Vertrauensarbeitzeit, die du ja auch jetzt hast, quasi eigentlich noch der logische Schritt hin zum Vertrauensurlaub. Denn ob du jetzt sagst, ja, ich arbeite jetzt flexibel Freitag nicht oder ich nehme mir da quasi Urlaub an dem Tag oder sowas, ist dann eigentlich die logische Konsequenz. Aber auch da, es war ganz interessant, haben wir halt auch darüber gesprochen und da waren erst auch Vorbehalte, Weil natürlich dann Leute, wie man so sozialisiert ist, gesagt haben, Urlaub ist ja auch so ein bisschen, was man so verhandeln kann, wie Gehalt, plötzlich fällt es weg.

Nora Feist [00:21:06]:

Nora Feist [00:22:00]:

Nora Feist [00:22:00]:

Nora Feist [00:22:00]: Auf einmal habe ich dann nicht mal so einen Status, den ich mir vielleicht erarbeitet habe, dass ich mehr Urlaubstage habe. Oder ist es nicht unfair, wenn Leute viel mehr verreisen, als man selber verreist usw. Da gab es auf jeden Fall auch schon so eine Debatte. Und dann hab ich einerseits irgendwie angeführt, dass ich gesagt habe, guck mal, ich meine, ich habe, ich als Geschäftsführerin habe nie einen begrenzten Urlaub gehabt und habe das Gefühl, dass ich das komplett ausnutze. Das ist das eine. Und auf der anderen Seite meinte ich auch so, dass wir hatten ja auch Workation als Programm tatsächlich eingeführt, auch schon vor Corona, weil das vorher haben wir das immer so gesagt, das kann man machen, aber es hat irgendwie keiner so gemacht. Und als wir gesagt haben, das ist ein Programm, haben die Leute auch getraut, sich das auszunehmen, ein Workation-Programm, weil die Leute dann zwei Monate im Jahr im Ausland können, wenn man arbeitet. Und dann meinte ich so, guck mal, auch Workation kann nicht jeder machen, weil wenn ich hier Familie zu Hause habe und so weiter, dann ist mir das nicht so leicht, als wenn ich irgendwie eben ohne Familie ihre Verpflichtungen oder ich habe noch Familie im Ausland, das machen kann.

Nora Feist [00:22:00]:

Nora Feist [00:22:57]:

Nora Feist [00:22:57]:

Nora Feist [00:22:57]: Und das Gleiche ist es auch mit Vertrauensurlaub. Du gönnst doch dem anderen das trotzdem auch, auch wenn du es nicht machen kannst. Jetzt ist es eben so, du hast einen Pflichturlaub. Weil wir das nicht wollten, dass wir in Amerika bei den Firmen, dass die Leute noch gar keinen Urlaub mehr nehmen, weil aus Angst, dass sie komisch anguckt werden. Du musst diese 20 Tage Pflichturlaub schon vorausplanen, dass schon mal klar ist, dass du die auf jeden Fall nimmst. Und damit es auch dann quasi mit dem Team abgestimmt ist, dass da immer jemand da ist und dass es dann nicht für sich alle Leute Urlaub nehmen, also das ist auch klar. Und genau, der Rest ist sozusagen dann der Vertrauensurlaub. Und es funktioniert ganz gut.

Nora Feist [00:22:57]:

Nora Feist [00:23:33]:

Nora Feist [00:23:33]:

Nora Feist [00:23:33]: Es gibt Leute, die noch mehr quasi das sich trauen und rausnehmen als andere. Und ich glaube auch, dass es so eher bei den Leuten, die länger bei uns im Unternehmen sind, dass sie sich mehr trauen, mehr Urlaub zu nehmen, die über den üblichen Urlaub hinausgeht. Einfach weil sie, glaube ich, wissen, dass das Vertrauen wirklich da ist und dass es keiner einem irgendwie dann doch neidet oder sagt, naja, das ist doch jetzt doch ein bisschen viel, weißt du so. Und bei den Jüngeren musste es tatsächlich ein bisschen, musste sie manchmal ein bisschen schubsen. Und dann ist es auch ganz unterschiedlich, inwiefern der Urlaub genommen wird. Manche nehmen halt einfach immer so mal zwei Tage, wenn sie merken, sie brauchen so ein bisschen Auszeit. Und dann gibt es aber auch Leute, die quasi auch komplett mal richtig lange Urlaub nehmen. Bei uns ist die Begrenzung, dass du vier Wochen am Stück, also einen Monat am Stück Urlaub nur nehmen darfst.

Nora Feist [00:23:33]:

Nora Feist [00:24:19]:

Nora Feist [00:24:19]:

Nora Feist [00:24:19]: Da hast du nicht sagst, ich mache hier drei Monate Vertrauensurlaub, ist auch klar. Und der Urlaub muss dann immer quasi das Doppelte von der Zeit, die du nehmen willst, im Voraus eingereicht werden. Also das heißt, wenn ich einen vierwöchigen Urlaub nehmen will, dann muss ich also wirklich ganz lange den auch beantragen, damit dann eben auch die Urlaubsübergabe gut funktioniert, damit halt auch überlegt werden kann, wer übernimmt quasi in der Zeit die Kunden, was kann schon vorgearbeitet werden, also dass man sich da auch gut als Team vorbereiten kann. Und insofern klappt das eigentlich gut, also Ich werde zum Ende des Jahres noch eine Auswertung machen, aber die Leute nehmen auf jeden Fall Vertrauensurlaub. Und ich glaube, es hat auch was Mentales damit zu tun, dass du nicht anfängst, immer diese Tage zu zählen und zu denken, okay, Weihnachten will ich auch noch Urlaub machen, scheiße, dann kann ich jetzt keinen machen. Und das macht dich ja mental auch fertig, wenn du denkst, ich würde doch aber jetzt gerne noch zum Geburtstag meiner Oma nach Bielefeld fahren. Und das kann ich jetzt nicht machen, sonst habe ich zwischen den Jahren keinen Urlaub mehr. Und das hat ja auch damit was zu tun.

Nora Feist [00:24:19]:

Nora Feist [00:25:11]:

Nora Feist [00:25:11]:

Nora Feist [00:25:11]: Insofern kann ich es auch eigentlich nur begrüßen, das so zu machen, wenn ich schon flexibel arbeite.

Nora Feist [00:25:11]:

Kim Pohlmann [00:25:16]:

Kim Pohlmann [00:25:16]:

Kim Pohlmann [00:25:16]: Und ist dann für alle transparent, wer wie viel Urlaub genommen hat? Oder wie macht ihr das?

Kim Pohlmann [00:25:16]:

Nora Feist [00:25:22]:

Nora Feist [00:25:22]:

Nora Feist [00:25:22]: Nein, theoretisch kannst du dir, wenn du lustig bist, könntest du im Kalender nachrechnen. Theoretisch. Also ich meine, gut, datenschutzmäßig steht da jetzt abwesend. Da steht jetzt nicht, ob jemand Urlaub hat oder krank ist. Aber im Prinzip, man reicht ja den Urlaub trotzdem noch bei der Teamleitung ein. Das wird ja auch im Team besprochen. Gerade, dass eben nicht drei Beraterin parallel aus einem Team im Urlaub sind. Aber ich mache da jetzt keine Liste irgendwo und da steht jetzt dran, wie viele Tage oder sowas.

Nora Feist [00:25:22]:

Nora Feist [00:25:49]:

Nora Feist [00:25:49]:

Nora Feist [00:25:49]: Aber im Prinzip sehen die Leute ja, wann du Urlaub hast. Man meldet sich ja auch ab und sagt, ich bin jetzt eine Woche in Bologna und esse da Mozzarella. Und der Nächste sagt, der ist da und da weiß er. Also Im Prinzip wissen die Leute ja, dass du im Urlaub bist. Das ist jetzt kein Geheimnis.

Nora Feist [00:25:49]:

Kim Pohlmann [00:26:04]:

Kim Pohlmann [00:26:04]:

Kim Pohlmann [00:26:04]: Okay, das ist spannend.

Kim Pohlmann [00:26:04]:

Nora Feist [00:26:06]:

Nora Feist [00:26:06]:

Nora Feist [00:26:06]: Auf jeden Fall. Aber es ist tatsächlich so. Die Unternehmenskultur an sich muss halt auch stimmen. Und ich glaube, bei dieser ganzen Flexibilität ist das Wichtigste, dass eine Transparenz vorhanden ist und ganz viel kommuniziert wird. Dass man nicht rät, wo derjenige ist, sozusagen, sondern dass klar ist, ich habe jetzt hier, wir haben irgendwie alle unseren Kalender, müssen wir halt gut pflegen, damit jeder weiß, dass der andere gerade nicht da ist und dass er jetzt gerade mit einer Antwort jetzt in dem Moment nicht rechnen kann und dass trotzdem Regeln aufgestellt sind, wann er mit einer Antwort rechnen kann beispielsweise. Also so eine Sache, dass man da gut trotzdem zusammenarbeitet. Und dann, wenn nicht, klappt es. Deswegen, Also Regeln müssen halt da sein, damit man möglichst viel Freiheit hat.

Nora Feist [00:26:06]:

Kim Pohlmann [00:26:50]:

Kim Pohlmann [00:26:50]:

Kim Pohlmann [00:26:50]: Absolut, ja.

Kim Pohlmann [00:26:50]:

Nora Feist [00:26:51]:

Nora Feist [00:26:51]:

Nora Feist [00:26:51]: Und insofern mal gucken, wo die Leute alles hinreisen werden. Noch im nächsten Jahr auf jeden Fall, weil es dieses Jahr schon ganz bunt.

Nora Feist [00:26:51]:

Kim Pohlmann [00:26:58]:

Kim Pohlmann [00:26:58]:

Kim Pohlmann [00:26:58]: Es war ja auch damals noch ganz neu für mich, dass Miriam beispielsweise die Hälfte des Jahres gar nicht in Deutschland ist. Und da hat Remote Work ja auch bei euch schon 2015 super funktioniert.

Kim Pohlmann [00:26:58]:

Kim Pohlmann [00:27:08]:

Kim Pohlmann [00:27:08]:

Kim Pohlmann [00:27:08]: Genau, und das macht sie immer noch so. Sie ist jetzt gerade in Berlin und dann, ich glaube, dann im Dezember fliegt sie wieder rüber nach Kapstadt. Und das war eben auch der Grund, warum wir immer gesagt haben, wenn Miriam das kann, dann könnte theoretisch ihr das ja auch. Aber dafür mussten wir, glaube ich, dann so ein bisschen so dieses Workation-Programm so ein bisschen schubsen, sagen, komm, traut euch, ihr könnt das ruhig machen. Und ich glaube, da hat dann wirklich das einzig Gute an Corona, das würde ich sagen, dass das quasi wirklich einen großen Schubs gegeben hat, weil plötzlich dann nicht mehr die Anwesenheit von jemandem, also eine personelle Anwesenheit von Meetings plötzlich gefordert war, dass man sagen kann, wir machen jetzt einen Kick-off auf den Kunden und wir machen das virtuell Und ich muss jetzt nicht zu fünft irgendwie nach München für drei Stunden reisen. Also das sind so Sachen, die haben auf jeden Fall etwas gefördert. Und da wird sich nicht mehr gewundert, wenn jemand von einem anderen Ort arbeitet. Ja, insofern, genau.

Kim Pohlmann [00:27:08]:

Nora Feist [00:27:58]:

Nora Feist [00:27:58]:

Nora Feist [00:27:58]: Wo warst du? Oh Gott, kann ich nicht mehr reden. Wo machst du denn deine nächste Reise hin? Hast du einen Plan?

Nora Feist [00:27:58]:

Kim Pohlmann [00:28:03]:

Kim Pohlmann [00:28:03]:

Kim Pohlmann [00:28:03]: Ich habe noch keinen Plan, muss ich sagen. Aber ich liebäugle gerade mit Portugal und mit einem Surfurlaub, aber ich bin gerade noch ein bisschen in der Planung. Also das ist noch nicht ganz konkret.

Kim Pohlmann [00:28:03]:

Nora Feist [00:28:16]:

Nora Feist [00:28:16]:

Nora Feist [00:28:16]: Das hört sich gut an. Ich habe immer die Ferien, insofern fahre ich in den Herbstferien an die Ostsee, an die polnische Ostsee und dann mal gucken, was im nächsten Jahr kommt. Gut, dann würde ich sagen, machen wir Schluss für heute. Es freut mich total, dass wir gesprochen haben und ich finde es auch total schön, dass du immer noch Kontakt hast zu einigen Maschies. Und dann werden wir mal schauen, wo dein Weg dich sonst noch hinführt und beobachten das ganz genau. Dann, liebe Kim, haben wir vielen Dank und bis dann. Tschüss.

Nora Feist [00:28:16]:

Kim Pohlmann [00:28:45]:

Kim Pohlmann [00:28:45]:

Kim Pohlmann [00:28:45]: Bis bald. Ciao.

Kim Pohlmann [00:28:45]:

Nora Feist [00:28:47]:

Nora Feist [00:28:47]:

Nora Feist [00:28:47]: Wenn euch die Alumni-Stories-Folge mit Kim gefallen hat, gebt uns gerne Feedback oder abonniert uns bei Spotify, YouTube und Co. Und hört oder schaut euch in der Zwischenzeit auch gerne unsere anderen Alumni-Stories mit ehemaligen Mashup Mitarbeitenden an, mehr über uns und die Arbeit in der Kommunikationsbranche zu erfahren.

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